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RFÜ NRW
Radiologische Fernüberwachung kerntechnischer Anlagen in Nordrhein-Westfalen
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Überblick über das RFÜ

Nach dem Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren (Atomgesetz) ist es Aufgabe der Länder, den Betrieb von kerntechnischen Anlagen im Interesse der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes (Strahlenschutz) ihrer Bürgerinnen und Bürger zu überwachen.

In Umsetzung dieses Auftrages ist auf Beschluß der Landesregierung aus dem Jahre 1979 in Nordrhein-Westfalen in den Jahren 1980-1984 ein automatisches Fernüberwachungssystem für kerntechnische Anlagen "Kernkraftwerksfernüberwachung" (KFÜ) von der Landesanstalt für Immissionsschutz (heute: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV)) errichtet und zum 1. Januar 1985 mit der kontinuierlichen Fernüberwachung des Kernkraftwerkes Würgassen (KWW) in Betrieb genommen worden. Wegen Änderungen des Überwachungsschwerpunktes im Laufe der Zeit ist die Bezeichnung in "radiologische Fernüberwachung" (RFÜ) geändert worden.

Chronik der Fernüberwachung kerntechnischer Anlagen in NRW

Seit der Inbetriebnahme im Jahre 1985 war und ist die Fernüberwachung kerntechnischer Anlagen in NRW durch Betriebsgenehmigungen für neue Anlagen oder durch Veränderungen an in Betrieb befindlichen Anlagen bis hin zum Stillstandsbetrieb und zum sicherem Einschluß von Anlagen einem ständigen Wandel unterzogen. Im Einzelnen ist der Fernüberwachungsumfang anlagenspezifisch festgelegt. Dieser Umfang hat und wird sich auch zukünftig entsprechend der Genehmigungssituation der kerntechnischen Anlagen (Betrieb, Stilllegung, Rückbau) verändern.

1985Inbetriebnahme der Kernkraftwerksfernüberwachung Würgassen
1987Inbetriebnahme der Kernkraftwerksfernüberwachung des Thorium-Hochtemperatur-Reaktors Hamm-Uentrop
1995Radiologische Fernüberwachung des Forschungszentrums Jülich
1996Radiologische Fernüberwachung des Brennelement-Zwischenlagers Ahaus
1997Fernüberwachung des Thorium-Hochtemperatur-Reaktors im sicheren Einschluß
ab 1998Anpassung der Fernüberwachung des Kernkraftwerks Würgassen an die Rückbauphasen der Anlage
ab 2016Einbindung der Fernüberwachung der Urananreicherungsanlage Gronau in die Fernüberwachung kerntechnischer Anlagen

DV-Struktur des KFÜ-Systems

Die datenverarbeitungstechnische Komponente des RFÜ besteht aus einem verteilten Rechnersystem mit Stationen an den Standorten Essen (LANUV, Messnetzzentrale), Düsseldorf (MWIKE RFÜ-Zentrale), Würgassen (KWW), Hamm-Uentrop (THTR), Ahaus (BZA), Jülich (FZJ) und Gronau (UAG). Die Struktur der jeweiligen Datenübertragungswege ist in der Abbildung dargestellt.


Das verteilte Rechnersystem
MWIKE- Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW, Düsseldorf
LANUV- Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, Standort Essen
BZA- Brennelementzwischenlager Ahaus
THTR- Thorium-Hochtemperatur-Reaktor Hamm-Uentrop im Betrieb sicherer Einschluss
KWW- Kernkraftwerk Würgassen
FZJ- Forschungszentrum Jülich
UAG - Urananreicherungsanlage Gronau

Das Fernüberwachungssystem läuft zur Gewährleistung einer zeitlich lückenlosen Anlagenüberwachung "rund um die Uhr", wobei durch mehrfache und unterschiedliche Meldewege sichergestellt ist, daß jederzeit eine unverzügliche Information der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde über sicherheitstechnisch bedeutsame Ereignisse erfolgt - auch außerhalb der üblichen Dienstzeit.

      LANUV NRW 2023

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